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Rentabilität steigern: So machst du dein Business profitabler


Wenn du deine Rentabilität steigern willst, brauchst du mehr als nur Bauchgefühl. Du brauchst einen Plan, ein sauberes Zahlenverständnis und das Wissen, welche rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Faktoren dabei eine Rolle spielen. In diesem Beitrag bekommst du genau das. Wir schauen uns an, wie du mit Rentabilitätsplanung und Rentabilitätsrechnung den Grundstein für wirtschaftlichen Erfolg legst. Außerdem gehen wir auf die sogenannte Rentabilitätsvermutung ein. Ein Punkt, den viele unterschätzen, der aber in manchen Bereichen (z.B. bei der Finanzierung) eine entscheidende Rolle spielt. Die These: Du kannst deine Rentabilität dauerhaft verbessern, wenn du konsequent analysierst, planst und an den richtigen Stellschrauben drehst.

Warum eine durchdachte Rentabilitätsplanung entscheidend ist


Bevor du deine Rentabilität verbessern kannst, musst du sie kennen und planen. Die Rentabilitätsplanung gehört zu den wichtigsten Aufgaben im Controlling. Sie stellt sicher, dass du nicht einfach nur Umsätze machst, sondern auch Gewinne und zwar im richtigen Verhältnis zu deinem Aufwand. Eine durchdachte Rentabilitätsplanung hilft dir, deine Ziele klar zu definieren, realistische Kalkulationen zu erstellen und die richtigen Investitionen zu tätigen. Sie gibt dir einen Überblick über deine Fixkosten, variablen Kosten und den notwendigen Kapitaleinsatz. Außerdem hilft sie dir, Rücklagen für Steuern und unvorhergesehene Ausgaben zu bilden.

Ein häufiger Fehler: Viele Selbstständige kalkulieren mit Idealwerten, vergessen aber Marktrisiken, schwankende Nachfrage oder unerwartete Kosten. Das führt oft zu bösen Überraschungen, wenn die Realität nicht mit den Erwartungen übereinstimmt.

Was gehört zur Rentabilitätsplanung?

Ein häufiger Fehler: Viele Selbstständige kalkulieren mit Idealwerten, vergessen aber Marktrisiken, schwankende Nachfrage oder unerwartete Kosten. Das führt oft zu bösen Überraschungen, wenn die Realität nicht mit den Erwartungen übereinstimmt.
Praxis-Tipp: Nutze Tabellenkalkulationen wie Excel oder Tools wie Lexoffice oder sevDesk, um verschiedene Szenarien durchzuspielen und deine Rentabilitätsrechnung zu erstellen. Plane pessimistisch, realistisch und optimistisch und vergleiche. Nur so bekommst du ein Gefühl dafür, wie sich deine Rentabilität unter verschiedenen Bedingungen entwickelt. Beispielsweise kannst du mit Excel verschiedene Szenarien durchspielen:

Nutze komplett kostenfrei Dein Strategie Navigator, um deine Szenario-Planungen sofort zu erstellen und deine Rentabilität mit gezielten Maßnahmen Stück für Stück zu steigern.

So funktioniert eine einfache Rentabilitätsrechnung


Die Rentabilitätsrechnung ist das Fundament deiner Planung. Sie hilft dir zu beurteilen, ob sich dein Aufwand lohnt. Aalso wie viel Gewinn du im Verhältnis zum eingesetzten Kapital oder Umsatz erzielst. Die gängigsten Kennzahlen sind:

Diese Kennzahlen geben dir einen schnellen Überblick über die Wirtschaftlichkeit deines Geschäfts. Sie helfen dir, Stärken und Schwächen zu erkennen und gezielt zu verbessern.

Beispiel für eine Rentabilitätsrechnung
- Nehmen wir an, du hast folgende Zahlen:

Dann liegt deine:

Das klingt stark und ist es auch. Aber: Nur wenn du diese Zahlen regelmäßig überprüfst, erkennst du frühzeitig, ob dein Geschäftsmodell trägt. Kleine mittelständische Unternehmen mit weniger als zehn Vollzeitbeschäftigten erzielen ungefähr eine Umsatzrendite von 11-13 Prozent [KFW; Handwerksblatt]. Stark abhängig von der Branche kann diese aber auch deutlich höher oder niedriger liegen.

Die Rolle der Rentabilitätsvermutung – oft unterschätzt


Die Rentabilitätsvermutung ist ein wichtiges, aber oft unterschätztes Thema. Sie besagt, dass du bei der Beantragung von Krediten oder Fördermitteln eine gewisse Rentabilität deines Geschäfts nachweisen musst. Banken und Investoren wollen sehen, dass dein Geschäftsmodell tragfähig ist, bevor sie dir Geld leihen. Sie besagt also, dass bei bestimmten Tätigkeiten vermutet wird, dass sie langfristig rentabel sind, auch wenn in den ersten Jahren Verluste auftreten. Das ist besonders relevant für Gründer und Selbstständige, die in den ersten Jahren oft noch nicht profitabel sind. Die Rentabilitätsvermutung gilt in Deutschland für viele Branchen, insbesondere für Freiberufler, Handwerker und Dienstleister. Sie ist im Einkommensteuergesetz (§ 15 Abs. 2 EStG) verankert. Das bedeutet, dass du auch dann als gewerblich tätig giltst, wenn du in den ersten Jahren Verluste machst, solange du eine realistische Rentabilitätsplanung vorlegst. Das Finanzamt geht davon aus, dass du langfristig Gewinne erzielen wirst, wenn du deine Rentabilitätsplanung sauber dokumentierst.
Beispiel: Wenn du ein neues Geschäft aufbaust und in den ersten 2–3 Jahren Verluste machst, kann das Finanzamt trotzdem davon ausgehen, dass du gewerblich tätig bist und nicht aus Liebhaberei handelst, solange die Rentabilitätsvermutung greift. Das bedeutet: Du kannst Betriebsausgaben absetzen, Vorsteuer ziehen und Abschreibungen geltend machen, auch wenn noch kein Gewinn vorliegt. Aber: Wenn du über viele Jahre hinweg keine Rentabilität nachweisen kannst, kann das Finanzamt die Tätigkeit rückwirkend als „Liebhaberei“ einstufen. Dann verlierst du deine steuerlichen Vorteile. Tipp: Führe von Anfang an eine saubere Rentabilitätsrechnung und dokumentiere deine Planung. Das stärkt deine Position gegenüber Banken, Investoren und dem Finanzamt.

(Disclaimer: Dies ist keine Rechtsberatung. Bei Fragen zur Rentabilitätsvermutung und deren Auswirkungen auf deine Steuererklärung solltest du einen Steuerberater konsultieren.)

7 praxisnahe Wege, wie du deine Rentabilität steigern kannst


Jetzt kommen wir zu den konkreten Tipps, wie du deine Rentabilität steigern kannst. Diese Tipps sind praxisnah und direkt umsetzbar. Sie helfen dir, deine Kosten zu senken, deinen Umsatz zu steigern und dein Geschäft effizienter zu führen. Sie kompliteiren deine Rentabilitätsplanung und -rechnung. Hier sind sieben Hebel, mit denen du deine Rentabilität steigern kannst:

  1. Preise strategisch anpassen

    Viele Unternehmer setzen ihre Preise zu niedrig an. Schon eine moderate Erhöhung um 5 – 10% kann einen deutlichen Unterschied machen, wenn du deinen Mehrwert klar kommunizierst. Insbesondere in Phasen von in Medien präsenten Lohnerhöhungen über viele Bereiche hinweg, sind die Kunden leidensfähiger und akzeptieren Preiserhöhung. Prüfe regelmäßig, wie sich Markttrends, Inflation oder steigende Kosten auf deine Preise auswirken. Kommuniziere Preisanpassungen transparent und begründe sie nachvollziehbar durch gestiegene Lohnkosten, bessere Qualität oder zusätzliche Leistungen. So sicherst du deine Marge und bleibst trotzdem fair gegenüber deinen Kunden.

  2. Fixkosten regelmäßig überprüfen

    Miete, Software und Versicherungen summieren sich schnell und schleichen sich ein. Streiche, was du nicht nutzt. Verhandle bessere Konditionen mit den Vertragspartner und Lieferanten.

  3. Deckungsbeiträge kennen und nutzen

    Berechne, welche Produkte oder Dienstleistungen dir den höchsten Gewinn bringen. Konzentriere dich auf diese. Entferne gegebenenfalls diejenigen, welche unterdurchschnittlich performen, aber einen hohen zeitlichen Aufwand haben.

  4. Effizienz steigern

    Digitalisiere Abläufe. Nutze Automatisierung, wo es geht. Beispiel: Rechnungsstellung, Buchhaltung, Terminkoordination. Auch das outsourcen der Steuererklärung an ein Steuerbüro spart Zeit, die du an anderer Stelle gewinnbringender einsetzen kannst.

  5. Zusatzleistungen anbieten

    Cross-Selling und Up-Selling erhöhen den Umsatz pro Kunde ohne große Mehrkosten. Biete evtl. ergänzende Produkte oder Dienstleistungen (Service) an.

  6. Unprofitable Kunden oder Projekte beenden

    Es klingt hart, aber manche Kunden kosten dich mehr, als sie bringen. Fokussiere dich auf die profitablen.

  7. Kapitaleinsatz optimieren

    Arbeite nicht nur härter, sondern klüger. Mehr heißt nicht immer besser. Investiere gezielt in Maßnahmen mit messbarem Return. Beispiel: Neue Software, die dir Zeit spart und Prozesse vereinfacht.

Diese Tipps sind keine Raketenwissenschaft, sondern gesunder Menschenverstand. Aber sie erfordern Disziplin und regelmäßige Überprüfung. Setze dir klare Ziele und überprüfe deine Fortschritte regelmäßig. Nutze Tools wie Dein Effizienz Radar, um Schwachstellen auszumachen und anschließend deine Rentabilität zu steigern.

Ich habe keine Zeit für all das, wirst du jetzt vielleicht denken. Ich muss Vertrieb und Marketing machen. Meine Kunden wollen bedient werden. Aber genau das ist der Punkt:
Wenn du deine Rentabilität steigern willst, musst du dir die Zeit nehmen, um an deinem Geschäft zu arbeiten und nicht nur im Geschäft zu sein. Plane regelmäßige Zeiten ein, in denen du dich ausschließlich mit deiner Rentabilität beschäftigst. Analysiere deine Zahlen, überprüfe deine Planung und passe sie an. Nur so kannst du langfristig erfolgreich sein. Schaue gerne in unseren Artikel über Zeitmanagement vorbei, um deine Zeit besser zu nutzen und Freiheiten zu finden deine Rentabilität zu steigern.

Vermeide diese Fehler, wenn du dein Rentabilität steigern möchtest


Bei all den Tipps und Strategien gibt es auch einige häufige Fehler, die du vermeiden solltest, wenn du deine Rentabilität steigern willst. Hier sind die wichtigsten:

Diese Fehler sind leicht zu vermeiden, wenn du diszipliniert und systematisch vorgehst. Halte dich an deine Planung, überprüfe regelmäßig deine Zahlen und passe deine Strategie an, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern. So kannst du fortlaufend deine Rentabilität steigern und dein Geschäft auf Erfolgskurs halten.

Fazit


Wenn du deine Rentabilität steigern willst, brauchst du mehr als ein gutes Produkt. Du brauchst eine saubere Rentabilitätsplanung, eine regelmäßige Rentabilitätsrechnung und ein tiefes Verständnis für deine Zahlen. Dabei hilft dir auch das Wissen um rechtliche Aspekte wie die Rentabilitätsvermutung. Die wichtigste Erkenntnis: Kleine Optimierungen haben oft eine große Wirkung. Schon 5% mehr Marge oder 10% weniger Fixkosten können dein Ergebnis massiv verbessern. Jetzt bist du dran: Starte mit einem einfachen Check deiner aktuellen Rentabilität.