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Controlling Organisation einfach erklärt


Wenn du ein kleines Unternehmen führst, hast du wahrscheinlich viele Hüte auf. Du entwickelst Produkte, kümmerst dich um Kunden und versuchst gleichzeitig, den Überblick über Zahlen, Prozesse und Ziele zu behalten. Außerdem siehst du dich mit einer Flut an Bürokratie und den daraus resultierenden Kosten belastet [siehe IFO]. Und genau hier kommt die Controlling Organisation ins Spiel. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du betriebswirtschaftliche Prozesse, Ziele und Auswertungen zu einem funktionierenden Steuerungsinstrument verknüpfst, speziell zugeschnitten auf die Herausforderungen von Kleinunternehmern. Bevor wir tiefer eintauchen, lass uns kurz klären, was eine Controlling Organisation überhaupt ist. Der Begriff klingt oft kompliziert und wirkt nach Großkonzern. Tatsächlich steckt aber etwas sehr Praktisches dahinter:
Eine Controlling Organisation beschreibt die Art und Weise, wie du dein Unternehmen steuerst, um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben.

Es geht darum,

Das kann eine aufwendige Abteilung mit Controllern und Reporting-Systemen sein. Für dich als Kleinunternehmer reicht aber oft schon eine einfache Struktur mit definierten Abläufen, um regelmäßig auf deine Zahlen zu schauen. Du weißt, welche Kennzahlen für dich wichtig sind und du nutzt diese Informationen aktiv für deine Steuerung. Das ist Controlling Organisation auf den Punkt gebracht. Nicht mehr und nicht weniger. Der größte Fehler, den viele machen: Sie denken, das sei nur für große Firmen relevant. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn du von Anfang an mit einer sauberen Struktur arbeitest, sparst du dir später teure Korrekturen. Du erkennst Engpässe früher, steuerst effizienter und schützt dich vor Überraschungen. Deshalb lohnt es sich, selbst in einem Ein-Personen-Unternehmen mit einfachen Controlling-Elementen zu starten. Du musst keine extra Person einstellen, sondern dir selbst ein System schaffen, das funktioniert.

Warum betriebswirtschaftliche Prozesse das Fundament deines Controllings sind


Controlling beginnt nicht bei der Excel-Tabelle, sondern bei den Abläufen in deinem Unternehmen. Betriebswirtschaftliche Prozesse beschreiben, wie Aufgaben erledigt, Ressourcen eingesetzt und Entscheidungen getroffen werden. Wenn diese Prozesse nicht klar definiert sind, wirst du ständig mit Reibungsverlusten kämpfen, sei es durch doppelte Arbeit, ungeklärte Zuständigkeiten oder fehlende Informationen. Deshalb solltest du als Erstes deine zentralen Geschäftsprozesse analysieren und dokumentieren. Dazu gehören z.B.:

Das Ziel ist nicht Bürokratie, sondern Klarheit: Wer macht was, wann, mit welchem Ziel? Nur wenn diese Fragen beantwortet sind, kannst du sinnvolle Kennzahlen festlegen und dir über Verbesserungspotenziale Gedanken machen. Ein einfacher Prozessplan auf einem Whiteboard kann hier Wunder wirken. Du brauchst kein teures ERP-System, sondern eine saubere Übersicht über dein Tagesgeschäft.

Wie du deine betriebswirtschaftlichen Ziele in konkrete Steuerung überführst


Kennst du deine Ziele wirklich? Und sind sie messbar? Viele Kleinunternehmer sagen: „Ich will wachsen“ oder „Ich will Gewinn machen“. Das ist legitim, aber für ein funktionierendes Controlling braucht es mehr. Betriebswirtschaftliche Ziele sollten klar, messbar und erreichbar sein. Ein paar Beispiele:

Wenn du solche Ziele definierst, kannst du ihnen gezielte Maßnahmen und Kennzahlen zuordnen. Das ermöglicht dir, Fortschritte regelmäßig zu messen und gegebenenfalls nachzusteuern. Laut einer Bitkom-Studie von 2024 nutzen nur rund 38% der kleinen Unternehmen in Deutschland strukturierte Zielsysteme. Dabei ist der Nutzen enorm:

Verknüpfe deine Ziele immer mit den Prozessen aus Abschnitt 1: Wenn dein Ziel Umsatzsteigerung ist, musst du z.B. auch deine Verkaufsprozesse verbessern. Das bedeutet nicht, mehr Marketing und mehr Werbung zu schalten, wenn vorher bereits keine Conversion stattfand.

Betriebswirtschaftliche Auswertung für Kleinunternehmer – verständlich und machbar


Wenn du hörst „betriebswirtschaftliche Auswertung“, denkst du vielleicht an Steuerberater oder Datev.

Aber du kannst Auswertungen auch selbst verstehen und nutzen, wenn du weißt, worauf du achten musst. Die betriebswirtschaftliche Auswertung für Kleinunternehmer besteht meist aus folgenden Teilen:

Wichtig: Du musst nicht jede Zahl im Detail analysieren. Aber du solltest regelmäßig diese Fragen stellen:

  1. Wie hat sich mein Umsatz im Vergleich zum Vormonat verändert?
  2. Welche Kostenblöcke steigen – und warum?
  3. Welche Kunden bringen den meisten Deckungsbeitrag?
  4. Bin ich liquide genug für kommende Ausgaben?

Für viele reicht schon ein einfacher Export aus Lexware, SevDesk oder FastBill. Auch Tools wie Excel oder Google Sheets reichen, wenn du weißt, was du auswerten willst. Tipp: Mach dir einen monatlichen Reporting-Termin mit dir selbst. 30 Minuten reichen oft, um Trends frühzeitig zu erkennen – und Maßnahmen abzuleiten.

So baust du eine funktionierende Controlling Organisation auf


Jetzt kommen wir zum Kern: Wie bringst du das alles zusammen? Eine gute Controlling Organisation ist keine Abteilung. Sie ist ein Zusammenspiel aus Rollen, Routinen und Werkzeugen. Selbst wenn du ein Solo-Unternehmer bist, kannst du klare Strukturen aufbauen:

Wenn du mit einem kleinen Team arbeitest:

Wichtig ist, dass du dich nicht verzettelst. Ein gutes Controlling besteht aus wenigen, aber regelmäßigen Handgriffen. Denk daran: Nicht Kontrolle ist das Ziel, sondern Klarheit. Wenn du Entscheidungen schneller treffen kannst und Risiken früh erkennst, hast du bereits eine funktionierende Controlling Organisation etabliert.

Fazit: Mit System zu mehr Klarheit, Effizienz und Kontrolle


Eine gute Controlling Organisation bedeutet nicht mehr Aufwand – sondern mehr Wirkung durch bewusste Steuerung. Wenn du deine Prozesse klar definierst, deine betriebswirtschaftlichen Ziele in konkrete Maßnahmen überführst und deine Zahlen regelmäßig auswertest, schaffst du dir ein starkes Fundament für nachhaltiges Wachstum. Gerade als Kleinunternehmer musst du kein Profi im Controlling sein. Aber du brauchst ein einfaches, aber verlässliches System. Fang klein mit einem monatlichen Finanz-Check, klaren Zielen und einfachen Auswertungen an. Mit unseren kostenfreien Tools, wie Dein Effizienz Radar oder Dein Strategie Navigator kannst direkt und einfach deine Potenziale finden. Du wirst merken: Weniger Überraschungen, mehr Sicherheit, bessere Entscheidungen. Jetzt bist du dran: Setz dich 30 Minuten hin und definiere deine drei wichtigsten Ziele für das nächste Quartal und wie du ihren Fortschritt messen willst.