Dein Geschäftskompass – zurück zur Startseite.

Inhaltsverzeichnis




Controlling im Unternehmen


Controlling im Unternehmen ist ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg. Es sorgt dafür, dass du als Unternehmer oder Führungskraft jederzeit den Überblick über die wirtschaftliche Lage behältst. Dabei geht es nicht nur um das reine Erfassen von Zahlen. Vielmehr umfasst Controlling die gezielte Planung, Steuerung und Kontrolle aller relevanten Unternehmensprozesse. Das Ziel ist, fundierte Entscheidungen zu ermöglichen und Unternehmensressourcen effizient einzusetzen. In der Praxis bedeutet Controlling, dass Daten aus verschiedenen Abteilungen gesammelt, ausgewertet und interpretiert werden. Diese Informationen bilden die Grundlage, um den aktuellen Stand des Unternehmens zu analysieren und Maßnahmen für die Zukunft festzulegen. Ein funktionierendes Controlling stellt sicher, dass nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Ziele im Blick bleiben. Dazu gehört auch, Abweichungen zwischen Planung und Realität frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern. So wird aus einer reinen Zahlenübersicht ein strategisches Steuerungsinstrument, das den Erfolg deines Unternehmens aktiv unterstützt.

Controlling Aufgaben: Überblick und Details


Die Aufgaben im Controlling sind vielfältig und abhängig von der Größe und Struktur des Unternehmens. Zu den Kernbereichen gehören die Planung, die Steuerung und die Kontrolle von Unternehmensprozessen.

Planung bedeutet, Ziele zu definieren und die nötigen Maßnahmen zu entwickeln. Steuerung bedeutet, die Umsetzung zu überwachen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Kontrolle ist die erzielten Ergebnisse mit den gesetzten Zielen zu vergleichen und daraus Maßnahmen abzuleiten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kommunikation. Controlling liefert nicht nur Zahlen, sondern auch Interpretationen und Handlungsempfehlungen. Diese Informationen müssen klar und verständlich aufbereitet werden, damit sie von den Entscheidungsträgern im Unternehmen genutzt werden können. Viele Unternehmen erkennen, dass zuverlässige Finanzdaten die Grundlage für fundierte Entscheidungen sind. Laut einer aktuellen BlackLine-Studie haben etwa 30 % der deutschen CFOs kein volles Vertrauen in die Richtigkeit ihrer Finanzdaten, was ein ernstzunehmendes Risiko für strategische Entscheidungen darstellt. Daher ist es entscheidend, dass das Controlling nicht nur als Kontrolle verstanden wird, sondern als wertvolles Instrument für den Unternehmenserfolg. Zudem zeigt eine Studie von Haufe in aktuellen Finanzabteilungen, dass 79 % der CFOs planen, neue Business-Intelligence-Tools einzuführen, um die Qualität des Reportings zu verbessern. Dies unterstreicht, dass Controlling heute mehr als Pflicht ist. Es ist ein strategisches Instrument, das durch Digitalisierung und moderne Technologien Entscheidungssicherheit und Effizienz steigert.

Was macht Controlling im Alltag?


Viele Unternehmer fragen sich: Was macht Controlling eigentlich konkret im Tagesgeschäft?

Im Alltag bedeutet Controlling zum Beispiel, Verkaufszahlen zu analysieren, Kostenentwicklungen zu überwachen und den Cashflow im Blick zu behalten. Es kann auch bedeuten, neue Projekte auf ihre Wirtschaftlichkeit zu prüfen, Risiken zu bewerten und Investitionsentscheidungen vorzubereiten. Oft ist das Controlling die Schnittstelle zwischen Geschäftsführung und operativen Teams. Es liefert die entscheidenden Informationen, um Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren.

Eine häufige Frage lautet: Braucht ein kleines Unternehmen überhaupt Controlling?

Die Antwort ist klar: Ja. Auch kleine Unternehmen profitieren enorm, weil sie Engpässe früher erkennen und schneller strategisch reagieren können. Mehr dazu kannst du in unserem Artikel Controlling in Kleinunternehmen: Deine Wirtschaftlichkeitsanalyse lesen.

Controlling Aufgaben in kleinen und großen Unternehmen


Die Controlling-Aufgaben unterscheiden sich je nach Unternehmensgröße nicht grundsätzlich im Ziel, wohl aber im Umfang, in der Tiefe und in den eingesetzten Werkzeugen. Während in kleinen Unternehmen das Controlling oft von einer Person – häufig der Geschäftsführung selbst – übernommen wird, existieren in größeren Unternehmen ganze Abteilungen oder sogar spezialisierte Teams für einzelne Controlling-Bereiche.

Controlling in kleinen Unternehmen

In kleinen Unternehmen liegt der Fokus vor allem auf den kurzfristigen Anforderungen, die direkt über den Fortbestand entscheiden können. Typische Aufgaben sind:

In kleinen Betrieben sind die Controlling-Daten oft weniger komplex, aber sie müssen sehr aktuell sein. Ein Handwerksbetrieb kann beispielsweise anhand einer monatlichen Auftragsstatistik schnell feststellen, ob er im kommenden Quartal Engpässe in der Auslastung zu erwarten hat. Fehlentscheidungen wirken sich hier oft innerhalb weniger Wochen aus.

Controlling in großen Unternehmen

In großen Unternehmen ist Controlling deutlich stärker spezialisiert. Dort gibt es oft eigene Teams für Vertriebscontrolling, Produktionscontrolling, Projektcontrolling und Finanzcontrolling. Diese Teams nutzen komplexe ERP- und BI-Systeme wie SAP, Oracle oder Power BI, um Daten aus verschiedenen Quellen in Echtzeit zu analysieren.

Typische Aufgaben sind:

Ein internationaler Konzern könnte zum Beispiel mithilfe eines globalen Vertriebscontrollings feststellen, dass eine Produktlinie in Asien höhere Margen erzielt als in Europa und daraufhin Marketing- und Produktionsentscheidungen anpassen.

Gemeinsame Basis

Unabhängig von der Unternehmensgröße gilt: Controlling funktioniert nur dann effektiv, wenn es in die gesamte Unternehmensstrategie eingebettet ist. Es reicht nicht, Daten zu erfassen. Sie müssen interpretiert und in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Der Unterschied liegt darin, dass kleine Unternehmen eher pragmatische, schlanke Prozesse nutzen, während große Unternehmen in komplexe Systeme und Strukturen investieren, um ihre vielfältigen Aktivitäten zu steuern.

Häufige Fehler im Controlling und wie du sie vermeidest


Controlling ist ein mächtiges Werkzeug, doch seine Wirksamkeit hängt stark davon ab, wie es implementiert und genutzt wird. Viele Unternehmen machen bei der Einführung oder Ausgestaltung des Controllings typische Fehler, die die Aussagekraft der Daten und die Entscheidungsqualität beeinträchtigen. Diese Fehler gilt es frühzeitig zu erkennen und systematisch zu vermeiden.

  1. Controlling nur als Zahlenlieferant sehen
    Ein weit verbreiteter Fehler ist, Controlling ausschließlich als reine Zahlenbeschaffung oder Reporting zu verstehen. Die bloße Sammlung von Daten und das Erstellen von Berichten reichen nicht aus, wenn keine Interpretation und keine Ableitung von Handlungsempfehlungen erfolgt. Controlling muss als proaktives Steuerungsinstrument begriffen werden, das nicht nur Daten liefert, sondern auch hilft, Probleme zu identifizieren, Chancen aufzuzeigen und Entscheidungen vorzubereiten.

    Wie vermeiden?
    Setze auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Controlling und den Fachabteilungen. Die Controller sollten die Zahlen verständlich erklären und konkrete Maßnahmen vorschlagen. Regelmäßige Meetings helfen, die Ergebnisse zu diskutieren und an der Umsetzung mitzuwirken.

  2. Zu seltene oder unregelmäßige Controlling-Prozesse
    Manche Unternehmen betreiben Controlling nur in Abständen, zum Beispiel einmal pro Quartal oder sogar nur jährlich. Das führt dazu, dass Probleme oft zu spät erkannt werden, und Maßnahmen nicht rechtzeitig greifen.

    Wie vermeiden?
    Ein effektives Controlling ist kontinuierlich und zeitnah. Je nach Unternehmensgröße und Branche können monatliche oder sogar wöchentliche Reports sinnvoll sein. Automatisierte Dashboards ermöglichen eine Echtzeitübersicht. So kannst du flexibel auf Veränderungen reagieren.

  3. Fehlende klare Verantwortlichkeiten
    Oft ist nicht klar definiert, wer für die einzelnen Controlling-Aufgaben zuständig ist. Dies führt zu Lücken bei der Datenerfassung, Fehlern oder Verzögerungen bei der Analyse.

    Wie vermeiden?
    Lege Verantwortlichkeiten transparent fest. Definiere klare Prozesse für Datenerfassung, Auswertung und Reporting. Verantwortliche müssen wissen, welche Daten sie liefern müssen und bis wann.

  4. Fokus auf Vergangenheitsdaten statt auf Zukunft
    Controlling wird manchmal zu stark als rückblickende Analyse verstanden. Die Berichte konzentrieren sich dann ausschließlich auf abgeschlossene Perioden, statt auch zukünftige Entwicklungen zu antizipieren.

    Wie vermeiden?
    Ergänze das Controlling durch vorausschauende Elemente wie Forecasts, Szenarioanalysen oder Risikoanalysen. So wird Controlling zum aktiven Steuerungsinstrument, das nicht nur auf Vergangenes reagiert, sondern proaktiv handelt.

  5. Vernachlässigung der Kommunikation
    Daten und Analysen sind nur so gut, wie sie verstanden und genutzt werden. Wenn die Kommunikation zwischen Controlling und Entscheidungsträgern oder operativen Abteilungen fehlt, bleibt das Potenzial ungenutzt.

    Wie vermeiden?
    Investiere in klare und verständliche Berichte. Nutze Visualisierungen wie Diagramme oder Ampelsysteme. Trainiere Controller in Kommunikation und Präsentation. Fördere den regelmäßigen Austausch und Feedback.

  6. Unzureichende Datenqualität
    Schlechte oder unvollständige Daten führen zu falschen Einschätzungen und riskanten Entscheidungen.

    Wie vermeiden?
    Implementiere klare Regeln zur Datenpflege und -prüfung. Nutze technische Lösungen zur automatischen Validierung und Bereinigung der Daten.

Fehler im Controlling schwächen seine Effektivität erheblich. Sie entstehen oft durch zu enge Sichtweise auf Zahlen, mangelnde Verantwortlichkeit, unzureichende Kommunikation und fehlende Zukunftsperspektive. Mit klaren Prozessen, kontinuierlicher Analyse, transparenter Zuständigkeit und gezielter Kommunikation machst du Controlling zum treibenden Motor für deinen Unternehmenserfolg.

Fazit


Controlling ist mehr als nur eine Pflichtübung. Es ist ein strategisches Instrument, das dir hilft, dein Unternehmen erfolgreich zu steuern. Ob in kleinen oder großen Unternehmen, die Prinzipien bleiben gleich: Planung, Steuerung und Kontrolle sind die Schlüssel zu fundierten Entscheidungen. Dabei ist es wichtig, Controlling nicht isoliert zu betrachten, sondern als integralen Bestandteil der Unternehmensführung zu verstehen. Nur so kannst du Engpässe frühzeitig erkennen, Chancen nutzen und Risiken minimieren. Die Digitalisierung bietet dir heute zahlreiche Tools, um Controlling effizienter zu gestalten. Von einfachen Excel-Tabellen bis hin zu komplexen ERP-Systemen gibt es vielfältige Möglichkeiten. Wichtig ist, dass du die richtigen Instrumente für dein Unternehmen auswählst und sie sinnvoll einsetzt. So wird Controlling zu einem wertvollen Partner für deinen Unternehmenserfolg. Nimm gerne Kontakt zu uns auf, wenn du mehr über Controlling erfahren möchtest oder Unterstützung bei der Implementierung benötigst. Gemeinsam entwickeln wir eine maßgeschneiderte Controlling-Lösung, die zu deinen individuellen Anforderungen passt. Denn eines ist sicher: Ein gut funktionierendes Controlling ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg und langfristiger Wettbewerbsfähigkeit.